Die Motorradsport Interessengemeinschaft Gressenich (MSIG) ist ein Verein, der sich dem Trial verschrieben hat. Auf dem Vereinsgelände am Kalvarienberg können Vereinsmitglieder aber auch Gastfahrer nach Herzenslust an ihrem fahrerischen Können feilen. Egal ob mit klassischen oder modernen Trialmotorrädern, mit Trialgespannen oder mit Trialfahrrädern, für jeden Geschmack und für alle Schwierigkeitsklassen finden sich geeignete Sektionen und Hindernisse.
Man trifft sich zum Fahren und geselligen Beisammensein und es finden regelmäßige Trainings und Clubläufe statt. Aber auch Fahrerlehrgänge und nationale Wettkämpfe werden auf dem Vereinsgelände ausgetragen. Immer wieder kommen Gäste aus dem nahen Belgien und den Niederlanden, aber auch zur Schweiz oder Großbritannien bestehen seit Jahren enge Verbindungen.
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wir bieten
- ein attraktives Vereinsleben, Kameradschaftsabend mit Ehrung der Vereins-Meister und der aktiven Fahrer
- Trainingsmöglichkeiten für Mitglieder jederzeit und bei jedem Wetter
- ein kostenloses Schnupper-Training für Neueinsteiger und Interessierte auf unseren beiden Club-Motorrädern ist nach Anmeldung und Genehmigung durch den Vorstand möglich
- Jedes Jahr werden mehrere Trainingsläufe zur Verbesserung der eigenen Technik in den fünf Schwierigkeitsklassen (Neulinge, Anfänger, Fortgeschrittene, Spezialisten und Experten) in abgesteckten Sektionen durchgeführt. Es wird in Gruppen von ca. 5 Fahrern gefahren, die sich gegenseitig unterstützen und werten. Der Vorteil dabei ist, das Neulinge von den höheren Klassen lernen können. Die Trainingsläufe finden in der Regel nach Einladung aller Mitglieder sonntags morgens ab 11:00 auf unserem Gelände statt. Es können nach Absprache auch Gastfahrer daran teilnehmen (15€ Startgeld). Oft sind am Vorabend schon einige Fahrer auf dem Gelände und es wird bei „Benzingesprächen“ sehr gesellig …
wir erwarten
- aktive Mithilfe bei Aufräum- und Geländearbeiten
- aktive Mithilfe bei Veranstaltungen (Aufbau, Abbau, Punktrichter, Bewirtung, …)
Zur Entstehung des Vereins
Gegründet wurde der Verein am 2. August im Jahr 1968, damals noch als Moto-Cross-Sport IG Düren-Eschweiler. Einige begeisterte Moto-Cross-Fahrer aus Weisweiler, Eschweiler und dem Kreis Düren gründeten einen eigenen Motorsportclub mit der Absicht, eigene Moto-Cross-Veranstaltungen aufzuziehen. Man trat dem Deutschen Amateur Moto-Cross-Verband (DAMCV) bei und organisierte mit nur 40 Mitgliedern das erste Rennen.
Am 13. Oktober 1968 wurde auf einem etwa 1100 m langen Rundkurs mit etlichen Schwierigkeiten bei Nothberg-Hamich das erste Rennen ausgetragen. Fahrer aus vier Nationen gingen auf der „Scherpenseeler Heide“ mit Solo- und mit Seitenwagenmotorrädern an den Start. Ein Hase, der den Maschinen in die Quere kam, musste dabei leider sein Leben lassen. Trotz eines finanziellen Desasters betrachtete man die Veranstaltung mit 2000 Zuschauern als einen großen Erfolg und blieb dabei. Weitere nationale und internationale Veranstaltungen wurden geplant und so entwickelte sich der Verein.
Die Vereinsmitglieder konnten knapp ein Jahr später auf ihren Moto-Cross-Gespannen erste Erfolge im belgischen Limburg für sich verbuchen. Auch an Grasbahnrennen nahm man teil. Da die Sportarten Moto-Cross und Trial damals noch nicht ganz so weit auseinander lagen, veranstaltete der Verein auch erste Trialwettkämpfe auf dem Gelände bei Nothberg-Hamich. Später fuhr man in einem Steinbruch in der Heide zwischen Gressenicher Mühle und Korkus. Man unterschied damals zwei Klassen: Solomaschinen unter 50 cm3 und solche über 50 cm3.
Die schwierigen Sektionen überforderten viele, aber dennoch wurden sie von Fahrern des Vereins gemeistert. Beim Trial wurde damals noch ein etwa 3 km langer Kurs mit zahlreichen Steilauf– und –abfahrten gefahren. Entscheidend war hier nicht die schnellste Zeit, sondern die Fahrkunst und der Fahrstil der jeweiligen Fahrer. Zum guten Stil gehörte damals offensichtlich auch eher eine Bummelmütze statt eines Helms.
Der Verein nutzte zunächst einen noch im Betrieb befindlichen Steinbruch auf der Scherpenseeler Heide als Wettkampf- und Trainingsgelände, was aber von der Bergbehörde nicht weiter genehmigt wurde. 1974 hatte man dann vom Bergwerksverein einen Teil des Korkus, ein Waldstück mit altem Steinbruch, gepachtet und legte dort ein Trainingsgelände an. Das stieß auf viel Gegenwehr bei der kommunalen Politik und in Teilen der Öffentlichkeit, die wenig Kenntnis vom Trialsport hatten und befürchteten, dass schnelle rücksichtslose Motocrosser die Natur kaputtfahren würden.
Im Jahr 1976 begann der Verein damit, eine eigene Zeitung herauszubringen. Dies war eine Sammlung von Texten, die in Handarbeit selbst getippt, kopiert und zusammengeheftet wurden. Der Name wandelte sich im Laufe der Zeit von „cross-kurier“ über „CROSS & TRIAL KURIER“, dann „TRIAL-CROSS KURIER“ schließlich zu „Der Trialfahrer“. Dieser Namensentwicklung kann man schon entnehmen, dass sich die Interessen des Vereins immer mehr in Richtung Trialsport verschoben.
Der Verein machte immer mehr von sich reden, veranstaltete internationale Trialwettkämpfe, und wurde auch in den regionalen Zeitungen immer häufiger erwähnt. Überschriften wie „Hohe Schule des Motorradsports“, „Trial-Asse am Donnersberg“, „Tollkühne Männer auf wackeligen Kisten“, „Gerüttelt Maß an Akrobatik“ oder „Etwas Wagemut gehört beim Trial-Fahren dazu“ sorgten für eine steigende Bekanntheit des Sports in der Gegend. Auch wurden immer wieder Teile der Einnahmen von Veranstaltungen an gemeinnützige Projekte der Region gespendet.
Man nahm erfolgreich an vielen Trialveranstaltungen im In- und Ausland teil. Es bildeten sich enge Kontakte und Freundschaften in die Niederlande, nach Belgien, Frankreich, Spanien und auch nach Großbritannien, die bis heute bestehen. Vor allem der Gespanntrialsport, der noch weniger bekannt ist als der Trialsport auf Solomaschinen, wurde erfolgreich von Vereinsmitgliedern bestritten.
Seit 1981 wurde dem Verein von der Stadt Stolberg das heutige Vereinsgelände am Kalvarienberg zur Verfügung gestellt. Das Gelände, eine aufgeforstete ehemalige Mülldeponie, musste zunächst einmal von allerhand Unrat befreit werden, da es immer noch als wilde Müllkippe diente. Ein Stromanschluss wurde gelegt und eine Hütte mit Grill gebaut. Das Gelände erfreute sich so auch schnell einer großen Beliebtheit bei Vereinen der Region, die die Grillhütte gerne nutzten. Seit dieser Zeit heißt der Verein auch Motorradsport Interessengemeinschaft Gressenich (MSIG), womit die endgültige Ortsansässigkeit besiegelt wurde. Das Gelände wurde weiter für den Trialsport ausgebaut und wird immer wieder verändert, um den Mitgliedern ständig neue Herausforderungen zu bieten.
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